Transponierend oder klingend? "B" oder "C"
Um was geht es hier?
Das Wichtigste gleich vorweg: Eigentlich gibt es heute keinen Grund mehr, Trompeten transponierend zu spielen (siehe "historischer Hintergrund").

Während die Trompeten in den Posaunenchören "klingend" gespielt werden, also in "C", spielen Trompeter in Musikvereinen oder Big Bands transponierend, also in "B". Unabhängig davon spielen jedoch beide das gleiche Instrument, welches eine sogenannte (und so gestimmte) B-Trompete ist. Wenn ein Musikvereinbläser die Note "C" sieht, spielt er den Grundton seiner B-Trompete, nennt diesen Ton jedoch "C". Dieser Bläser muss also, wenn er in einem Posaunenchor mitspielen möchte, alle Noten genau einen Ton tiefer lesen (da zwischen "h" und "c" nur ein Halbton liegt, ist das "b" genau einen ganzen Ton tiefer, als das "h".

Der historische Hintergrund
Die ersten Trompeten (Naturtrompeten) hatten noch keine Ventile, da diese erst sehr viel später entwickelt wurden. Aus diesem Grund konnte man auch keine chromatischen Tonleitern (alle Halbtonschritte) spielen, sondern nur die Naturtöne. Um eine andere Tonart spielen zu können, musste man somit ein weiteres Instrument haben, welches anders gestimmt war. Mit den gleichen Naturtönen war es dann möglich, andere klingende Töne zu erzeugen. Oftmals konnte man auch durch Wechselbögen die Stimmung des Instrumentes verändern (A-Bogen, C-Bogen, Es-Bogen, F-Bogen).

Bilder zur Verdeutlichung der Schreibweisen und des "Umdenkens":